Bewetterungsmodernisierung bündelt Maßnahmen, mit denen bestehende Lüftungsanlagen im Bergbau technisch und wirtschaftlich auf den neuesten Stand gebracht werden. Ziel ist die bedarfsgerechte Bereitstellung von Volumenstrom und statischem Druck bei reduzierten Energiekosten, geringeren Schallpegeln und erhöhter Verfügbarkeit. Statt vollständiger Neuanlagen werden strömungs- und regelungstechnische Retrofits umgesetzt, die den Bestand effizient aufwerten.
Im aerodynamischen Paket stehen Einlaufkollektoren zur Homogenisierung der Anströmung, optimierte Laufradgeometrien und wirksame Diffusoren im Vordergrund. Sie senken Verluste, verbessern die Akustik und machen Betriebspunkte robuster. Mechanische Maßnahmen – präzise Wuchtung, steife Gehäuse, elastische Lagerungen – reduzieren Strukturschwingungen. Dichte Dichtungssysteme und geeignete Beschichtungen minimieren Leckagepfade und erhöhen die Standzeit unter feuchten oder abrasiven Bedingungen.
Regelungsseitig ersetzt die Drehzahlführung über Frequenzumrichter starre Drosselung. Messstellen für Druck und Volumenstrom bilden die Grundlage der Druckregelung; in Filterlinien überwacht Differenzdruck die Belegung und steuert die Abreinigung. Akustische Upgrades mit strömungsgünstigen Schalldämpfern senken Pegel in Personenbereichen, ohne den Druckhaushalt zu verschlechtern.
Die Wirtschaftlichkeit wird über dokumentierte Abnahmeprüfungen, Energiekennzahlen und Amortisationszeit nachgewiesen. Richtig geplant führt Modernisierung zu energieeffizienten, leisen und normgerechten Bewetterungssystemen, die Leistungsreserven erschließen und die Sicherheit im Untertagebetrieb erhöhen.