Luftqualitätsüberwachung bezeichnet die fortlaufende Erfassung von Gas-, Staub- und Temperaturwerten in untertägigen Grubenbetrieben. Sie dient dem Schutz des Personals, der Früherkennung gefährlicher Atmosphären und der automatischen Anpassung der Bewetterung. Sensoren erfassen Methan-, CO₂-, O₂- und Feinstaubkonzentrationen, während Druck- und Differenzdrucksensoren Strömungsverhältnisse an Förderstrecken, Filterstufen und Schachtköpfen überwachen. Die Ergebnisse fließen in das übergeordnete Bewetterungssystem ein, das Lüfterleistung und Klappenstellung in Echtzeit regelt.
Im Zentrum steht die Kombination aus präziser Sensorik, verlässlicher Signalübertragung und algorithmischer Datenbewertung. Online-Monitoring-Systeme konsolidieren alle Messdaten und stellen Trends für Druck, Volumenstrom und Schwingung dar. Über Frequenzumrichter werden Haupt- und Hilfsventilatoren lastabhängig geregelt, um sowohl Energieverbrauch als auch Methan- und Staubbelastung zu minimieren.
Mechanische Komponenten wie Einlaufkollektoren, Diffusoren und Schalldämpfer profitieren indirekt von konstanteren Betriebszuständen; Dichtungssysteme bleiben länger intakt, und der Wirkungsgrad der Anlage verbessert sich. Bei Überschreiten von Grenzwerten löst das System akustische und optische Warnungen aus, steuert automatische Abschaltungen und informiert die Leitwarte.
Eine gut ausgelegte Luftqualitätsüberwachung ist damit ein wesentlicher Bestandteil einer sicheren, energieeffizienten und normgerechten Bewetterung und trägt zur nachhaltigen Stabilität und Gesundheit im Bergbau bei.