Rohrleitungswiderstand beschreibt in der bergbaulichen Bewetterung die Summe aller Druckverluste, die sich aus Leitungslängen, Querschnitten, Oberflächenrauheit und Formstücken ergeben. Er bestimmt zusammen mit dem Ventilator die Lage des Betriebspunkts aus Volumenstrom und statischem Druck. Eine belastbare Netzberechnung ist daher Voraussetzung für sichere Luftversorgung, geringe Energiekosten und stabile Regelung.
Die Widerstandsermittlung umfasst geradlinige Abschnitte, Bögen, Übergänge, Abzweige, Klappen sowie Filter- und Wärmestufen. Strömungsgünstige Einlaufkollektoren reduzieren Eintrittsverluste und sichern eine homogene Anströmung des Laufrads; abgestimmte Diffusoren führen Austrittsgeschwindigkeit in statische Druckenergie zurück und stabilisieren lange Leitungen. Durch glatte Übergänge, große Radien und geeignete Querschnittsfolgen lassen sich Wirbelzonen und lokale Druckspitzen verringern.
Die resultierende Widerstandskurve wird mit der Ventilatorkennlinie verschnitten, um den Betriebspunkt zu bestimmen. Reservekorridore berücksichtigen Filterbelegung, Verschmutzung und Streckenverlängerungen. Für den Betrieb empfiehlt sich eine Druckregelung mit Messstellen an repräsentativen Punkten; der Frequenzumrichter koppelt Drehzahl und Druck an den realen Bedarf und vermeidet Drosselverluste. Dadurch bleiben Betriebspunkte im günstigen Kennfeld, Anfahrspitzen werden begrenzt und die Netzstabilität steigt.
Regelmäßige Überprüfung der Widerstände mittels Messfahrten, Differenzdruck- und Mengenprotokollen deckt Leckagen, Fehlanströmungen oder unpassende Klappenstellungen auf. Die Optimierung des Rohrleitungswiderstands ist somit ein wirksamer Hebel, um eine energieeffiziente, leise und normgerechte Bewetterung langfristig sicherzustellen.