Schwingungsdiagnostik liefert eine frühe, zuverlässige Beurteilung des mechanischen Zustands von Bergbau-Ventilatoren. Durch die Auswertung von Frequenzspektren, Seitenbändern und Phasenbezügen werden Unwucht, Ausrichtfehler, Lagerdefekte, Lockerungen und Resonanzen eindeutig zugeordnet. So lassen sich Ausfälle vermeiden, Geräusch reduzieren und statischer Druck sowie Volumenstrom stabil bereitstellen.
Sensoren an Lager- und Gehäusezonen erfassen Beschleunigung oder Geschwindigkeit im Teillast- und Nennbetrieb. In Verbindung mit Drehzahl, Temperatur, Motorstrom und Prozesswerten (Druck, Menge, Differenzdruck) entsteht ein vollständiges Bild. Charakteristische Linien bei 1×-, 2×-Drehzahl und Käfigfrequenzen weisen auf Unwucht, Ausricht- oder Lagerprobleme hin; breitbandige Anteile deuten auf Strömungsturbulenzen oder Gehäuselockerungen.
Ursachen werden mit konstruktiven und strömungstechnischen Maßnahmen adressiert: präzises Auswuchten, Ausrichten von Kupplung oder Riementrieb, Nachziehen von Fundamentverschraubungen, Verbesserung von Einlauf und Diffusor. Eine sauber parametrierte Druckregelung hält Betriebspunkte im Kennfeld und vermeidet Netzschwingungen, die Resonanzen anregen könnten.
Die Befunde fließen in Monitoring, Wartungsplanung und Abnahme ein. Wiederkehrende Diagnostik senkt Lebenszykluskosten, verlängert Lagerstandzeiten und festigt die Auditfähigkeit. Damit wird Schwingungsdiagnostik zum Kerninstrument einer energieeffizienten, leisen und normgerechten Bewetterung.