Ein Spezialventilator entsteht, wenn Standardbauformen die projektspezifischen Randbedingungen im Bergbau nicht vollständig abdecken. Dazu zählen extreme Temperaturbereiche, hohe Feuchte, aggressive Bestandteile der Wetter, außergewöhnliche Netzwiderstände oder enge Einbauverhältnisse. Durch abgestimmte Laufradgeometrien, Sonderwerkstoffe und modulare Baugruppen wird eine Lösung geschaffen, die den geforderten Volumenstrom und statischen Druck zuverlässig bereitstellt und gleichzeitig akustische, energetische und regulatorische Anforderungen erfüllt.
Die Auslegung beginnt mit einer strömungstechnischen Analyse des Netzes. Einlaufkollektoren homogenisieren die Anströmung, Diffusoren wandeln Austrittsgeschwindigkeit in statische Druckenergie um und verbessern die Akustik. Schalldämpfer mit geeigneten Absorbern reduzieren Turbulenz- und Strukturgeräusche; präzise Wuchtung, steife Gehäuse und elastische Lagerungen erhöhen die Lagerstandzeit. Bei begrenzten Einräumen kommen kurze, gegenläufige Konzepte oder Doppel-Laufrad-Ausführungen zum Einsatz, um die geforderte Druckerhöhung auf engem Raum zu erzielen.
Werkstoff- und Beschichtungsauswahl adressieren Feuchte, Abrasion und chemische Einflüsse: legierte Stähle, Aluminium- oder Kupferlegierungen, optional mit Antikorrosionsbeschichtung. Dichte Dichtungssysteme schützen Lager- und Motorbereiche. Über Frequenzumrichter wird die Drehzahl bedarfsgerecht geführt, Messstellen für Druck und Volumenstrom stützen eine stabile Druckregelung und liefern Nachweise gegenüber Aufsichtsstellen. Servicefreundliche Zugänge, standardisierte Ersatzteile und definierte Prüföffnungen verkürzen Wartungszeiten.
Richtig projektiert stellt der Spezialventilator eine leise, energieeffiziente und langlebige Bewetterungslösung dar, die exakt auf das jeweilige Grubenumfeld zugeschnitten ist und die Netzbilanz zuverlässig stabilisiert.