Bewetterung und Sicherheit sind im Bergbau untrennbar verbunden. Eine wirksame Untertageventilation reduziert zentrale Risiken: Sie verdünnt Methan, führt belastete Wetter ab, senkt Staubkonzentrationen und stabilisiert Temperatur sowie Luftfeuchte im Grubenklima. Ohne stabile Wetterführung können sich gefährliche Gase lokal anreichern, Staubbelastungen steigen und Arbeitsbedingungen verschlechtern sich deutlich.
Ein sicherheitsorientiertes Bewetterungssystem beginnt mit der Auslegung. Auf Grundlage von Luftbedarfen, Netzstruktur und Widerständen werden Ventilatoren so gewählt, dass sie die erforderlichen Luftmengen mit ausreichenden Druckreserven bereitstellen. Eine Wetternetzberechnung bewertet die Luftverteilung in verschiedenen Betriebszuständen und zeigt, wo Regelstellen, Trennbauwerke oder zusätzliche Ortslüfter notwendig sind. Entscheidend ist die Vermeidung von Kurzschlüssen, Rückströmungen und Leckagen, da diese die Versorgung kritischer Arbeitsorte trotz hoher Gesamtluftmenge gefährden können.
Zur Bergbausicherheit gehört außerdem die Überwachung im laufenden Betrieb. Wichtige Messgrößen sind Volumenstrom, Druck, Temperatur, Feuchte sowie Gas- und Staubwerte an definierten Schlüsselstellen. Ergänzend erhöht eine Zustandsüberwachung von Ventilatoren (Schwingungen, Lagertemperaturen, Motorparameter) die Betriebssicherheit, weil Abweichungen früh erkannt und Wartungen planbar werden.
Ein standardisiertes Sicherheitskonzept umfasst typischerweise:
Bewetterung ist damit eine technische und organisatorische Sicherheitsbarriere. Wenn Ventilatorauslegung, Wetterführung und Überwachung konsequent zusammenspielen, verbessert sich die Kontrolle von Methan und Staub, das Grubenklima wird beherrschbar und der Untertagebetrieb bleibt stabil und sicher.