Das Grubenklima beschreibt die klimatischen Bedingungen unter Tage, insbesondere Temperatur, Luftfeuchte und die Qualität der Atemluft. Es wird durch geologische Wärme, Maschinenabwärme, Reibungswärme des Luftstroms sowie Feuchteeinträge beeinflusst. Ein ungünstiges Grubenklima kann die Leistungsfähigkeit reduzieren, die Arbeitssicherheit beeinträchtigen und die Belastung durch Staub und Gase verstärken. Deshalb ist die Grubenbewetterung ein zentrales Instrument, um das Untertageklima in einem sicheren, kontrollierbaren Bereich zu halten.
Die wichtigste Maßnahme ist die Wärmeabfuhr durch Luftförderung. Ausreichende Frischwetterströme transportieren Wärme und Feuchte aus den Arbeitsbereichen ab und verbessern die thermischen Bedingungen. Dabei ist nicht nur die Gesamtluftmenge entscheidend, sondern vor allem die gezielte Wetterführung bis an die Orte, an denen Wärme entsteht. In langen Vortrieben oder weit entfernten Bereichen können zusätzlich Ortslüfter oder Boosterlüfter erforderlich sein, um die Luftverteilung zu stabilisieren und klimatische Hotspots zu vermeiden.
Ein standardisiertes Klimamanagement umfasst typischerweise:
Die Auslegung der Ventilatoren und die Wetternetzberechnung spielen eine zentrale Rolle, weil sie die real erreichbaren Luftmengen an den Arbeitsorten bestimmen. Gleichzeitig beeinflusst Feuchte die Staubbindung und kann Kondensation an kalten Bereichen fördern, was wiederum Korrosion oder Rutschgefahren begünstigt. Daher sollten Klimaaspekte mit Staub- und Gaskontrolle gemeinsam betrachtet werden.
Ein gut beherrschtes Grubenklima verbessert die Arbeitsbedingungen, stabilisiert den Betrieb und reduziert sicherheitsrelevante Risiken. Es ist das Ergebnis aus fachgerechter Ventilatorauslegung, konsequenter Wetterführung, regelmäßiger Überwachung und einer wartungsorientierten Betriebsführung der Bewetterungsanlagen.