Hochtemperatur-Abdichtung

Hochtemperatur-Abdichtung gewährleistet bei thermisch belasteten Ventilatoren im Bergbau eine dichte Trennung zwischen Prozessgas und Lager- bzw. Motorzonen. Steigende Temperaturen, Kondensate oder chemische Bestandteile erhöhen das Leckagerisiko, verändern Spaltmaße und gefährden statischen Druck sowie Volumenstrom. Ein abgestimmtes Dichtungssystem schützt Leistung, Mechanik und Verfügbarkeit.

Materialseitig kommen temperatur- und medienbeständige Werkstoffe zum Einsatz, deren Ausdehnung zur Umgebung passt. Labyrinth-, Gleitring- oder magnetische Dichtprinzipien werden so kombiniert, dass Reibung und Verschleiß gering bleiben und Schmierstoffe nicht thermisch überlastet werden. Dichtflächen sind korrosionsgeschützt; definierte Entwässerung und Kondensatführung verhindern Feuchtestau.

Strömungsseitig reduzieren sauberer Einlauf und abgestimmter Diffusor lokale Heißzonen, die Dichtungen belasten. Enge Spaltmaße, glatte Übergänge und polierte Kanten begrenzen Wirbelbildung und Reibspitzen. Eine robuste Druckregelung mit repräsentativen Messstellen vermeidet Netzschwingungen, die Dichtelemente mechanisch beanspruchen. Differenzdruck an Filtern signalisiert Belegung und dient als Führungsgröße für Reinigungszyklen, um Temperaturanstiege im Aggregat zu begrenzen.

Wartungsseitig werden Dichtspalten, Leckraten und Temperaturprofile regelmäßig geprüft. Monitoring verknüpft Schwingung, Stromaufnahme und Temperatur mit Druckdaten, damit beginnende Dichtungsschäden früh erkannt werden. Dokumentierte Abnahmen belegen Dichtheit im Normal- und Ereignisbetrieb. So sichert Hochtemperatur-Abdichtung eine energieeffiziente, leise und normgerechte Bewetterung auch unter anspruchsvollen thermischen Bedingungen.