Energieeffizienz-Nachrüstung

Energieeffizienz-Nachrüstung bezeichnet Maßnahmenpakete zur Senkung des Strombedarfs bereits installierter Bergbauventilatoren, ohne deren Grundkonstruktion zu ersetzen. Im Mittelpunkt stehen Frequenzumrichter für drehzahlvariable Fahrweise, aerodynamische Upgrades an Laufrad, Einlaufkollektor und Diffusor sowie Reibungs- und Leckageminimierung durch verbesserte Dichtungssysteme. Ziel ist die bedarfsgerechte Bereitstellung von Volumenstrom und statischem Druck bei minimalen Drosselverlusten und reduzierten Lebenszykluskosten.

Die Bestandsaufnahme beginnt mit Messungen von Druck, Volumenstrom, Schwingung und elektrischen Größen am realen Betriebspunkt. Auf Basis dieser Daten wird die Druckregelung neu ausgelegt: statt fester Drosselstellungen führt der Frequenzumrichter den Betriebspunkt entlang der Kennlinie, wodurch Strömung und Schall signifikant profitieren. Ergänzend verbessern Laufrad-Optimierungen (z. B. Schaufelwinkel, Profildicke, Spitzspalt) die Effizienz; Diffusoren senken die Austrittsgeschwindigkeit und erhöhen die Rückgewinnung statischer Druckenergie.

Akustische Nachrüstungen umfassen Schalldämpfer mit abgestimmter Einlage und strömungsgünstiger Geometrie. Mechanische Maßnahmen – verbesserte Wuchtung, elastische Lagerungen, strömungsoptimierte Einbauten – reduzieren Turbulenz- und Strukturgeräusche. Abgerundet wird das Paket durch dichte Dichtungssysteme zur Verringerung von Leckagepfaden und den Einbau repräsentativer Messstellen für eine belastbare Dokumentation.

Die Wirtschaftlichkeit wird über Amortisationszeit und vermiedene Emissionen bewertet. In vielen Gruben ermöglicht die Nachrüstung zweistellige Prozent-Einsparungen, stabilere Netzführung und geringere Schallpegel – ein messbarer Beitrag zu Energieeffizienz und Sicherheit der Bewetterung.